Die 7 Sakramente -
Zeichen der Liebe und Nähe Gottes
Die Beziehung zwischen Gott und den Menschen ist von Worten und symbolischen Handlungen geprägt. Der Katechismus der Katholischen Kirche definiert die sieben Sakramente als von Christus eingesetzte und der Kirche anvertraute wirksame Zeichen der Gnade, durch die uns das göttliche Leben gespendet wird (Artikel Nr. 1131).Sie schenken den Menschen das Heil Gottes, die göttliche Gnade, die sie bezeichnen, Jesus Christus selbst. Durch die Sakramente wird Gott, der HERR, für uns erfahrbar. Die Sakramente begleiten uns von der Geburt bis zum Tod. Die Kirche kennt insgesamt sieben Sakramente: Taufe, Firmung, Eucharistie/Heilige Messe, Beichte, Krankensalbung, Weihe und die Ehe.
Nach der Lehre des hl. Thomas von Aquin wurden fünf von diesen Sakramenten zu unserer persönlichen Heiligung eingesetzt. Zwei dieser Sakramente dienen zur Heiligung der Gesellschaft. Die Taufe, die Firmung, das Bußsakrament, die allerheiligste Eucharistie und die Krankensalbung dienen zu unserer persönlichen Heiligung. Die Priesterweihe und die Ehe dienen zur Heiligung der Gesellschaft. Das Sakrament der Ehe heiligt durch seine Gnade die Personen, die Kinder der Kirche , die durch die Gnade Unseres Herrn geheiligt werden sollen. Das Sakrament der Priesterweihe hat eine überaus große Bedeutung. Es dient der Heiligung der Gesellschaft und aller Glieder der Gesellschaft.
1. Die Taufe: Die heilige Taufe ist die Grundlage des ganzen christlichen Lebens, das Eingangstor zum Leben im Geiste und zu den anderen Sakramenten. Durch die Taufe werden wir von der Erbsünde befreit und als Söhne und Töchter Gottes wiedergeboren; wir werden Glieder Christi, in die Kirche eingefügt und an ihrer Sendung beteiligt „Die Taufe ist das Sakrament der Wiedergeburt durch das Wasser im Wort“.
2. Die Firmung: Zusammen mit der Taufe und der Eucharistie bildet das Sakrament der Firmung die „Sakramente der christlichen Initiation“ Die Firmung ist die Ausgießung und Herabkunft des Heiligen Geistes auf die Firmbewerber, gleich wie am Pfingsttag auf die Apostel (Apg 2, 1- 13) Durch dieses Sakrament stärkt uns der Heilige Geist in unserem Glauben und hilft uns ihn überzeugt zu bekennen und entsprechend zu leben. Der Getaufte empfängt durch das Sakrament der Firmung die Verwirklichung der Fülle des Christseins.
3. Die Eucharistie: Die Eucharistie ist „Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens“ (LG 11). Die Eucharistie ist die heilbringende Gegenwart Jesu in der Gemeinschaft der Gläubigen und ihre geistliche Nahrung, sie ist das wertvollste Gut, das die Kirche auf ihrem Weg durch die Geschichte haben kann. Jesus hat uns verheißen: „Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt“ (Mt 28,20). In einzigartiger Intensität erfreut sie sich dieser Gegenwart jedoch in der heiligen Eucharistie, bei der Brot und Wein in Christi Leib und Blut verwandelt werden.
Der Abendmahlsaal ist der Ort der Einsetzung dieses heiligsten Sakramentes. Dort nahm Christus das Brot in seine Hände, brach es und gab es seinen Jüngern mit den Worten: „Nehmet und esset alle davon: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird“ (Mt 26,26; Lk 22,19; 1 Kor 11,24). Dann nahm er den Kelch mit Wein in seine Hände und sagte zu ihnen: „Nehmet und trinket alle daraus: Das ist der Kelch des neuen und ewigen Bundes, mein Blut, das für euch und für alle vergossen wird zur Vergebung der Sünden“ (Mk 14,24; Lk 22,20; 1 Kor 11,25). Und er hat uns den Auftrag gegeben: „Tut dies zu meinem Gedächtnis!“
In jeder Heiligen Messe erfüllen wir diesen Auftrag Jesu, bis er wieder kommt in Herrlichkeit. Deshalb antworten wir auf die Worte des Priesters nach der Wandlung: „Deinen Tod, o Herr, verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit“.
4. Die Beichte: "Das heilige Sakrament der Beichte ist das Sakrament, in welchem Christus die Sünden, die nach der Taufe begangen worden sind, durch die priesterliche Macht vergibt."
Wir Menschen sind nicht vollkommen, wir machen Fehler, wir „sündigen“, um es theologisch zu sagen. Jede Schuld hat immer auch etwas mit Gott zu tun, der will, dass wir gut miteinander umgehen. Um neu beginnen zu können, bedarf der Mensch der Verzeihung durch den anderen, dem gegenüber er schuldig geworden ist und eben auch durch Gott. Das Sakrament der Buße oder der Versöhnung mit Gott kann dazu eine Hilfe sein. Gott nimmt uns an, so wie wir sind, auch mit unseren Fehlern. So ist die Beichte eine Chance für einen Neubeginn. Hier kommen sich Gott und Mensch ganz besonders nahe.
Jesus hat dieses Sakrament eingesetzt, als er seinen Aposteln die Sünden- vergebungsgewalt übertrug mit den Worten: "Empfanget den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden nachlasset, dem sind sie nachgelassen; wem ihr sie behaltet, dem sind sie behalten" (Joh 20, 22 f). Die folgenden Bibelstellen aus dem Neuen Testament weisen auch auf die Beichte hin: "Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein (Mt 16,19)“. „ Amen, ich sage euch: Alles, was ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein." (Mt 18,18)
Wenigstens einmal im Jahr ist der gläubige Christ verpflichtet, seine schweren Sünden zu beichten. Aber auch sonst ist eine Beichte in überschaubaren Zeitabständen sinnvoll und hilfreich.
5. Die Krankensalbung: „Durch die heilige Krankensalbung und das Gebet der Priester empfiehlt die ganze Kirche die Kranken dem leidenden und verherrlichten Herrn, dass er sie aufrichte und rette, ja sie ermahnt sie, sich aus freien Stücken mit dem Leiden und dem Tode Christi zu vereinigen und so zum Wohle des Gottesvolkes beizutragen“ (LG 11).
Seit den Tagen der Apostel feiert die Kirche die Krankensalbung als eine sakramentale Begegnung mit Christus. „Ist einer von euch krank?", so heißt es im Jakobusbrief, „dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das gläubige Gebet wird den Kranken retten, und der Herr wird ihn aufrichten; wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben." (Jak 5,14f
6. Die Weihe: Die Weihe ist das Sakrament, durch welches die Sendung, die Christus seinen Aposteln anvertraut hat, in der Kirche weiterhin ausgeübt wird bis zum Ende der Zeit. Sie ist somit das Sakrament des apostolischen Dienstes. Am Abend vor seinem Leiden hat Jesus Christus die Kirche reich beschenkt. Er hat ihr als kostbarstes Vermächtnis die Eucharistie übergeben und zugleich das Priestertum eingesetzt.
Als gute Hirten sollen die Priester dem Volk Gottes dienen. Sie dürfen die Frohe Botschaft verkünden und die Sakramente feiern, in denen uns Gott mit seiner Gegenwart beschenkt. Durch ihren Dienst erfüllt der Herr, was er uns versprochen hat: „Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben“ (Joh 10,10).
7. Die Ehe: Für katholische Christen ist die Ehe zwischen zwei Getauften ein Sakrament d.h. ein heilswirksames Werk Gottes durch seine Kinder. Im Ehesakrament wird Gottes Liebe und Treue zu den Menschen durch Jesus Christus sichtbar und gegenwärtig. Die Ehe ist das Sakrament, das Mann und Frau bis zum Tode eines Partners unauflöslich vereint, wie Jesus Christus und die Kirche, seine Braut, vereint sind, und das ihnen die Gnade gibt, miteinander heilig zu leben und die Kinder christlich zu erziehen.
Die Eheleute haben die Pflicht, heilig zusammen zu leben, einander mit immerwährender Zuneigung in den geistigen und zeitlichen Bedürfnissen zu helfen und die Kinder gut zu erziehen, indem sie für ihre Seele nicht weniger sorgen als für ihren Leib und sie vor allem mit dem Wort und dem guten Beispiel zur Frömmigkeit und zur Tugend erziehen.